Am 29. Juni 2018 fand ein Konzert des Chors der Russischen Kapelle statt, das dem „200. Jahrestag der Geburt des Zaren Alexander II.“ gewidmet war.
Vor dem Konzert konnte man die Ausstellung im Russenhaus anschauen. Der Schwerpunkt der kleinen, aber feinen Ausstellung im Russenhaus liegt auf dem 19.Jahrhundert, personifiziert durch Großherzogin Wilhemine, die den Heiligenberg 1827 erwarb und nach ihrem frühren Tod 1836 ihren jüngsten Kindern Marie und Alexander hinterließ. Beschrieben werden auch die so genannten Russenzeiten und ihre positiven Auswirkungen auf Jugenheim. Zar Alexander II. von Russland suchte mehrfach Schloss Heiligenberg zur Sommerfrische auf. In dieser Zeit spielten sich europäische Politik und Diplomatie auf dem Heiligenberg ab.
Das Russenhaus
Das Konzert hat Veronika Schlüter, das Vorstandsmitglied der Stiftung Heiligenberg, eröffnet. In ihrer Begrüßungsrede dankte sie dem Vorstand der Stiftsstiftung Heiligenberg, Vertretern des Generalkonsulats der Russischen Föderation in Frankfurt, dem Chor der Russischen Kapelle aus Darmstadt, dem Organisator des Konzertes Kaiserlichen Orthodoxen Palästina-Gesellschaft und den Gästen der Veranstaltung. In ihrer Rede berührte sie das Leben und die Taten von Jelisaweta Fjodorovna, Prinzessin Ella, die auch das Schloss Heiligenberg mehrmals besuchte.
Veronika Schlüter und Denis Sudobin
Denis Sudobin, Niederlassungsleiter der hessischen Kaiserlichen Orthodoxen Palästina-Gesellschaft, dankte der Stiftung Schloss Heiligenberg für die Möglichkeit, ein Konzert an einem historischen Ort abzuhalten. Er erzählte die Geschichte des Treffens zwischen Alexander II. und seiner zukünftigen Frau Maria Alexandrowna (Hessische Prinzessin Maria), über ihre zahlreichen Besuche in Darmstadt und die wichtige Rolle von der Maria Alexandrowna in der russischen Geschichte.
Denis Sudobin
Kirchenchor der Russischen Kapelle
Kirchenchor der Russischen Kapelle ist ein Kollektiv, das Musiker – Gemeindemitglieder aus verschiedenen Städten Deutschlands – vereint.
Das Spektrum der schöpferischen Tätigkeit des Chors ist äußerst vielfältig und facettenreich. Gleichzeitig ist das kreative Credo des Kollektivs das Prinzip, nicht nur bekannte Musik zu spielen, sondern auch unfair vergessene oder wenig ausgeführte musikalische Meisterwerke zu popularisieren.
Das Repertoire des Chors umfasst russische und europäische geistliche Musik, Kompositionen zeitgenössischer Komponisten, Chorklassiker und Volkslieder.
Der Chor erweitert ständig die Grenzen seines Repertoires und präsentiert den Zuhörern bisher nicht erklingen Werke bekannter und wenig bekannter Komponisten.
Im Konzert vom 29. Juli unter der Leitung von Ekaterina Ilina wurden die Werke von Musikern des XVIII Jahrhunderts, sowie geistige Arbeiten aufgeführt.
Chorleiterin: Ekaterina Ilina
Moderatorin: Natalia Hood
Irina Clement, Mezzosopran
Nina Groschup, Flöte
Daria Baun, Gitarre
Tatjana Sajcik, Klavier
Katja Wambolt, Diskant
1.Teil
- „Gottesgebärerin, Jungfrau, freue Dich”, Gesang des Auferstehungsklosters
- „Gottesgebärerin, Jungfrau, freue Dich”, traditionelle Weise
- „Heiliger Gott” von der polnischen CD “Wir singen mit den Engeln”, Satz: Nonne I. Denisowa
- Ostertroparion “Christus ist auferstanden” in griechischer Sprache, Interpretation: D. Ljubojević
- „Die auf Christus getauft”, traditionelle Weise
- „Vater unser”, Musik: N.Кedroff
- Ostertroparion „Christus ist auferstanden” in georgischer Sprache
- Ostertroparion „Christus ist auferstanden” in deutscher Sprache
- „Lobet den Namen des Herrn”, Musik: Erzpriester D. Arsumanow
- Troparien nach Psalm 119 „Selig, deren Weg ohne Tadel ist“, Snamennyj Gesang
- „Gottesgebärerin, Jungfrau, freue Dich”, Musik: S. Rachmaninoff
- „Es ist wahrhaftig würdig”, Musik: P. Dinjow
- „Himmlischer König”, Kiewer Weise
- Polychronion für den Patriarchen, traditionelle Weise
- „Meine Jahre”, Text: Erzpriester А. Logwinow, Musik: Nonne I. Denisowa
2. Teil
- Mauro Giuliani:Grand Duo Concertante in A-Dur, Op. 85 für Flöte und Klavier, 2. Satz – Andante molto sostenuto, 3. Satz – Scherzo vivace
- „Ich habe mich zu meinem Kummer verliebt”, Text: А. Pleschtschejew, Musik: S. Rachmaninoff
- „Nebliger Morgen”, Text: I. Turgenew, Musik:Abasa
- Antonio Vivaldi: Concerto D-Dur RV 93für Gitarre und Klavier
- Duett von Lisa und Polina aus der Oper “Pique Dame”, Musik: P. Tschaikowski
- „Freudige Seele”, Text: P. Wjasemski, Musik: А. Guriljow
- „Lied aus dem Jahre 1825”
- „Ach, du breite Steppe”, russisches Volkslied
- „Im Wald und auf der Heide”, Text: W. Bornemann, Melodie: F. Gehricke, Satz: A. Wilson
10.Frédéric Chopin: Variationen über ein Thema von Rossini in E-Dur für Flöte und Klavier
- Alexander Iwanow-Kramskoi: Elegie für Gitarre und Klavier
- „Gott, schütze den Zaren”, russ. Nationalhymne (1833-1917), Text: W. Schukowski, Musik:А. Lwow
Foto – Dr. Ferdinand Stegbauer
Mehr Info über das Programm „Zarentage 1918 – 2018“ können Sie hier finden (www.Zarentage.de).
Das nächste Konzert (Benefizkonzert in Erinnerung an Prinzessin Ella) findet am 18.Juli (Mittwoch) um 19:18 Uhr statt. Veranstaltungsort: Die Sankt-Elisabeth-Kirche, Schloßgartenstraße 57, 64289 Darmstadt (neben der Großherzoglich-Hessischen Porzellansammlung Prinz-Georg-Palais)